Die Wahl des richtigen Tennisschlägers ist sicherlich die erste Entscheidung, vor der du stehst, wenn du dein Tennisabenteuer beginnen willst. Ob du nun deinen ersten Schläger kaufst oder ihn später wechseln möchtest, diese Wahl kann schwierig erscheinen. Um dir die Entscheidung ein wenig zu erleichtern, gebe ich hier einen Überblick über die wichtigsten Parameter, die die Eigenschaften eines Tennisschlägers und ihre Auswirkungen auf die Spielleistung beschreiben.
Die Wahl des richtigen Schlägers erscheint auf den ersten Blick äußerst kompliziert. Tatsächlich musst du dich gleich auf die fünf wichtigsten Schlägerparameter konzentrieren, die zu Beginn deines Tennisabenteuers von entscheidender Bedeutung sind. Diese betreffen:
- Gewicht,
- Schlägerkopfgröße,
- Ausbalancierung,
- Materialien,
- Griffgröße.
Darüber hinaus solltest du auch folgende Parameter berücksichtigen:
- Rahmenhärte,
- Swingweight.
Gewicht des Tennisschlägers
Das Gewicht der Schläger für Erwachsene liegt zwischen 230 und 340 Gramm. Dieser Parameter ist in erster Linie für die Stabilität verantwortlich. Für einen Anfänger sollte der Schläger leicht sein, um das Manövrieren und den Aufbau einer richtigen Technik zu erleichtern. Ein leichter Schläger bedeutet auch weniger Belastung für die Hand.
Für männliche Anfänger sind Schläger mit einem Gewicht von 270–285 Gramm gut geeignet. Für Frauen werden noch leichtere Exemplare empfohlen – vorzugsweise im Bereich von 260–270 Gramm. Mit zunehmendem Gewicht nimmt auch die Stabilität des Rahmens zu. Wenn du also das mittlere Spielniveau erreichst, eignen sich Schläger mit einem Gewicht von 280–300 Gramm gut, als Fortgeschrittener kannst du sogar Schläger mit einem Gewicht von über 300 Gramm ausprobieren.
Schlägerkopfgröße
Die Kraft wird im Schläger vor allem durch den Schlägerkopf erzeugt, daher sollte die Fläche des Schlägerkopfes von Anfang an groß sein. 100 Quadratzoll (645 cm²) sind ein Minimum, aber ein vergrößerter Kopf wäre am besten - 102 Quadratzoll (660 cm²) oder möglicherweise 105 Quadratzoll (675 cm²).
Das liegt daran, dass ein größerer Schlägerkopf mehr Leistung und vor allem eine größere saubere Trefferfläche (die mehr Fehler verzeiht) bedeutet. Mit zunehmender Spielkomplexität werden 100-Zoll-Schläger und kleinere Schläger aufgrund des Ballgefühls und der Kontrolle besser geeignet sein.
Materialien
Das ist das heikelste Thema für Anfänger, vor allem weil es sich am stärksten auf den Preis auswirkt. Mit einer höheren Herstellungsqualität gehen auch höhere Preise für die Ausrüstung einher, und das ist nicht nur ein Tennisphänomen. Tennisschläger können hergestellt werden aus:
- Aluminium,
- Graphit-Composite,
- Graphit.
Die erste Option ist die am wenigsten vorteilhafte, es sei denn, du betrachtest Tennis als ein einmaliges Spiel. Aluminiumschläger sind nicht haltbar und belasten die Hand stark. Bei längerem Gebrauch von Aluminiumschlägern kann es zu Verletzungen kommen, die das Tennisspielen unmöglich machen.
Schläger aus Graphit-Composite sind eine Zwischenlösung: Ein Teil des Schlägers besteht aus Aluminium, aber die wichtigsten Teile sind bereits aus Graphit gefertigt, das bessere Eigenschaften hat. Diese Schläger sind preiswerter als Vollgraphitschläger.
Graphitschläger garantieren deutlich mehr Leistung, Kontrolle, Spielkomfort und, was bei diesem Vergleich vielleicht am wichtigsten ist, Gesundheit. Graphitschläger sind zwar am teuersten, aber es lohnt sich, in sie zu investieren, weil man sicher sein kann, dass sie keine negativen Auswirkungen auf die Gesundheit haben. Die neuesten Modelle von Graphitschlägern, die von Spitzenspielern beworben werden, verfügen oft über neue Technologien zur Verbesserung der Schläger.
Sehe dir die neuesten Graphitschläger an. Vorgängermodelle der gleichen Schläger können im Sonderangebot zu deutlich günstigeren Preisen erworben werden. Siehe Graphitschläger im Sale.
Griffgröße
Das zu wissen ist wichtig, egal auf welchem Niveau man spielt, aber viele übersehen diesen Aspekt. Ein richtig angepasster Griff bedeutet nicht nur ein geringeres Risiko von Handverletzungen, sondern auch einen komfortablen Griff und ein gutes Gefühl des Schlägers. Eine alte und bewährte Regel besagt, dass der richtige Griff der ist, bei dem der Zeigefinger der anderen Hand zwischen den Daumenballen und die Kuppe des längsten Fingers des Spielers passt.
Fasst man den Schläger mit der Spielhand, vorzugsweise mit einem Vorhandgriff, und klemmt die Hand auf den Griff, entsteht ein Spalt zwischen den Fingerspitzen und der Hand. Führe den Zeigefinger der anderen Hand in diesen Spalt ein. Wenn er dort hineinpasst, ist die Griffgröße gut. Wenn er viel Spielraum hat, ist die Größe zu groß. Wenn der Finger nicht hineinpasst, ist die Größe zu klein.
Bei der Griffgröße wird nur die Handgröße berücksichtigt, nicht einmal die Körpergröße. Wie wählt man die Griffgröße richtig aus? Die Antwort findest du in unserem Artikel: “Größe des Schlägergriffs - wie soll man sie messen?".
Rahmenhärte
Die Rahmenhärte zeigt, wie sehr ein Schlägerrahmen beim Ballkontakt nachgibt. Sie wird als RA-Wert angegeben. Härtere Rahmen ermöglichen einen stärkeren Ballschlag, bedeuten aber auch mehr Vibration für das Handgelenk, den Ellbogen und den Arm.
Flexible Tennisschläger geben eine bessere Ballkontrolle und belasten das Handgelenk weniger.
Die Tennisschläger werden in drei Gruppen in bezug auf die Rahmenhärte eingeteilt:
- flexibler Rahmen (<60 RA),
- harter Rahmen (60-69 RA),
- sehr harter Rahme (>70 RA).
Ausbalancierung des Schlägers
Die Ausbalancierung eines Schlägers, auch Balance genannt, bestimmt, wo sich der Schwerpunkt des Schlägers befindet. Sie wird in Millimetern (mm) oder Zentimetern (cm) angegeben und wird vom Griff bis zum Schwerpunkt gemessen.
Von einem grifflastigen Schläger (HL) spricht man, wenn dieser Abstand bis zu 325 mm beträgt, von einem ausgewogenen Schläger, wenn der Abstand zwischen 325 und 335 mm liegt (E - Even) und wenn er über 335 mm liegt, ist der Schläger kopflastig.
Eine zum Kopf hin verschobene Ausbalancierung (HH - Head Heavy) ermöglicht es, beim Schlag mehr Power zu erzeugen. Ein mehr grifflastiger Schläger erleichtert das Manövrieren und die Kontrolle. Für Anfänger (mit kurzem Schwung) werden Schläger mit neutraler oder leicht zum Kopf hin verschobener Ausbalancierung empfohlen, um die Schläge dynamischer zu machen. Wichtig ist, dass die Balance für unbespannte Schläger angegeben ist - bei bespannten Schlägern verschiebt sich die Balance um etwa 10 mm in Richtung Kopf.
Swingweight
Das Schwunggewicht gibt Ausschlag darüber, wie sich das Gewicht des Schlägers beim Schwung und Aufprall anfühlt. Dieser Wert hängt vom Gewicht und der Balance des Tennisschlägers sowie von der Aerodynamik des Schlägerrahmens (beeinflusst durch die Rahmendicke und -form sowie die Kopfgröße) ab. Je höher dieser Wert ist, desto höher ist die Trägheit und der Schläger ist schwieriger zu manövrieren, aber erzeugt mehr Power (aufgrund höherer Geschwindigkeiten).